Gemeine Stadt.

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Angesichts von zunehmenden Verteilungskämpfen und der Notwendigkeit einer klimagerechten Transformation der Gesellschaft stellt sich immer dringlicher die Frage, wie die Stadt und ihre öffentlichen Güter gemeinsam gestaltet werden können. Wie lassen sich existenzielle Bedürfnisse wie Wohnen, Mobilität oder eine intakte Umwelt gerecht befriedigen? Wie können für alle Bewohner*innen gleiche Rechte auf urbane Bürgerschaft hergestellt werden? Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und organisieren?

Diese Fragen stehen im Zentrum des von Sabrina Dittus, Stephan Lanz und Kathrin Wildner im Auftrag der Berliner Landeszentrale für politische Bildung realisierten Projekts „gemeine stadt: berlin gemeinsam gestalten“. Es umfasst eine Veranstaltungsreihe sowie die multimediale, mit künstlerischen, aktivistischen, journalistischen und wissenschaftlichen Beiträgen bestückte digitale Publikation www.gemeinestadt.net. Dabei widmen sich die 2021 und 2022 durchgeführten Veranstaltungen und Kapitel den Themen Straße, Versammlung, Eigentum, Umweltgerechtigkeit, Kollektive und Daseinsfürsorge. Mit »Home« / Zuhause sowie mit Unruhe/n beschäftigt sich die 2023 von Sabrina Dittus und Kathrin Wildner kuratierte zweite Staffel.

„Ist mit dem realen Kommunismus alles, was gemein ist, verlorengegangen? Auf dieses ‚gemein‘ muss man zurückkommen: ‚gemein‘ in dem Sinne, was uns allen gleich ist, was wir alle teilen, was banal ist. Aber auch, was uns gemeinsam ist, was wir zusammen haben. Und was heißt eigentlich heute gemeinsam sein?“

Jean-Luc Nancy im Gespräch mit Sabrina Dittus, 2007