Die nebenstehenden Arbeiten entstanden während der Veranstaltung „Kapitel 5. Kollektive“ im Rahmen von „Gemeine Stadt“ am 2. April 2022 im Satellit, Berlin. Aufgabe war es, die Veranstaltung zeichnerisch zu beobachten. Marcos Garcia Pérez liess sich von den Gesprächen und Diskussionen inspirieren und interpretierte sie vor dem Hintergrund seiner eigenen Beschäftigung mit der Frage nach den Räumen des Kollektiven.
Die Linien, die die Zeichnungen durchziehen, verweisen auf poröse Grenzen. Der griechische Architekt und Commonsforscher Stavros Stavrides unterscheidet gemeinsame Räume von öffentlichen und privaten Räumen. Gemeinsame Räume beschreibt er als soziale, kollektiv erschaffene Artefakte, die gleichzeitig Schwellen sind. Schwellen sind aber nicht nur ein Stück aus Holz an der Tür, sondern auch Durchgänge oder Brücken, die durch Trennung verbinden und durch Verbindungen trennen. Schwellen erschaffen Eingänge und Ausgänge zwischen Außen und Innen.