Gemeine Stadt.

Unruhe/n

VA-Gänse in A

Martina Reiter

Ausgangspunkt der Kompositionen von Martina Reiter sind Geräusche aus dem öffentlichen und privaten Raum, die mit intuitiven Improvisationen auf der Viola kombiniert werden. Angelehnt an die Technik der Musique Concrete, werden akustisch Momente aus der städtischen Umgebung und der Natur, Tiere und Maschinen herausgefiltert, erweitert und mit akustischen und elektronischen Instrumenten verwoben. Dabei entstehen Hörbilder und Klangerzählungen. So skizziert das vorliegende Stück „VA-Gänse in A“ ein Narrativ der Unruhe.

Unruhe erzeugt unterschiedliche Bilder und Gefühle. Sie macht Angst und lässt die Sorge um den Zustand der Welt, die auch in Wut und Zorn umschlagen kann, wachsen. Sie hat etwas Beklemmendes – kann sich über das eigene und gesellschaftliche Sein legen und jegliche Zuversicht verscheuchen.

Aber da ist auch Unruhe, die wie ein Motor etwas in Bewegung bringt, die etwas Anregendes hat, die Aktivistisches in Gang setzen kann; Unruhe, die einem zum Handeln bewegt, was immerzu unabdingbar scheint.

(„VA-Gänse in A“ ist als Loop gedacht und abspielbar. Es wird empfohlen, beim Anhören Kopfhörer zu verwenden.)

Foto: rihaij via pixabay
Autor_in: Martina Reiter
Jahr: 2024
Länge: 2:32