Drei choreografische Kurzfilme, angeregt von Donna Haraways Arbeit „Staying with the Trouble: Making Kin in the Chthulucene“ aus dem Jahr 2016.
In den Filmen werden Gedanken zum Thema der UnRuhe(n) aufgenommen und weitergesponnen. Die in ihnen verwendeten Methoden laden zur Partizipation ein, zeigen eine Möglichkeit des verkörperten Verstehens auf, sind Anregung und Erlaubnis zu Selbstausdruck und Selbstwirksamkeit.
Donna Harrayway postuliert, dass positive, utopische Erzählungen die Gesellschaft verändern können. In diesem Solo der zeiten – und raumübergreifenden Selbstbefragung nehmen wir diesen Gedanken auf und verbinden uns mit Vergangenheit und Zukunft.
Der Film hat Aufforderungschakter, ist ein Vorschlag zur praktischen Aneignung von Wissen durch Selbst- erleben. Die in ihm verwendete Methode stammt aus der Workshopserie „Embodied Strategies“, die von Be van Vark aktuell entwickelt und praktiziert wird.
In diesem Film wird das sogenannte Neurogene Zittern, von dem der US-amerikanische Bioenergetiker David Berceli, der Erfinder der „Tension & Trauma Releasing Exercises“, spricht, praktiziert. Nicht halten, nicht ruhighalten, nicht zurückhalten, nicht festhalten, nicht verhalten. Pulsieren, strömen, fließen, zucken. Aufwirbeln, trübe sein, wolkig werden und stören, in verstörenden Zeiten gegenwärtig bleiben.
„Aufgewühlte Gewässer beruhigen, ruhige Orte wiederaufbauen“ (Zitat von Donna Haraway). Tanz, als Sinnbld für jede Art von Bewegung, sei es Gedankenbewegung oder soziale Bewegung, entspringt der Stille, ist Erkenntnis und Ekstase. Eine Fusion von Schmerz und Freude, Verantwortung, Disziplin, Struktur und absolute Freiheit. Ernsthaft und humorvoll. Leicht und schwer. So alt wie die Menschheit und jeden Augenblick