Über die Veranstaltung
Ängste und Unsicherheiten durchziehen die Gesellschaft, landen als Anspannung und/oder Erschöpfung im Körper: Unruhe liegt in der Luft. Und kann in weiteren Unruhen münden. Mit der Pandemie und ihren Folgen, zunehmendem Kriegsgeschehen weltweit, rasanten Klimaveränderungen und weiteren Krisen des „fossilen Kapitalismus“ sind wir umgeben von sich überlagernden Krisen. Diese werden medial zu Katastrophenszenarios verstärkt.
„Unruhig bleiben“ ist der deutsche Titel eines bekannten Buches der US-amerikanischen feministischen Theoretikerin Donna Haraway („Staying in Trouble“ im Original). „Es ist unsere Aufgabe, Unruhe zu stiften“, schreibt Haraway, „zu wirkungsvollen Reaktionen auf zerstörerische Ereignisse aufzurütteln, aber auch die aufgewühlten Gewässer zu beruhigen, ruhige Orte wieder aufzubauen“.
Was hat es auf sich mit der Unruhe? Wieviel Unruhe braucht und verträgt die Gesellschaft? Wieviel das Individuum? Welche Formen der Unruhe sind wichtig, als Ausdruck von Dissens, als Aufbegehren und Sich-zur-Wehr-setzen gegen ungerechte und zerstörerische Systeme und Autoritäten? Wie lässt sich Unruhe und Unsicherheit in Engagement und Gestaltungswillen wenden, in eine aufmerksame Kritik an der gegenwärtigen Stadt? Und wann, wo und wie macht Unruhe krank? Wie lässt sich Aktivismus mit Regeneration und Nachhaltigkeit verbinden? Und was bedeutet das Spannungsverhältnis von Unruhe und Ruhe für eine gemeinsame Gestaltung von Stadt?
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Reihe „Gemeine Stadt – Berlin gemeinsam gestalten“
14:15 Uhr
„Unruhe/n“ – Einführung von Sabrina Dittus und Kathrin Wildner (Kuratorinnen)
14:30 Uhr
Wahrnehmungs- und Körperübung, Teil 1, mit Raquel Lorenz (Gründerin RA* Regenerativer Aktivismus)
14.45 Uhr
Neurourbanistik: Stadt zwischen Stress und Möglichkeitsraum
Input von Dr. Joerg Fingerhut (Berlin School of Mind and Brain, Humboldt-Universität zu Berlin / AG Neurourbanistik der Charité Universitätsmedizin Berlin) & Sephira-Maria Kolbe (Berlin School of Mind and Brain, Humboldt-Universität zu Berlin)
15.15 Uhr
Politiken des Aufruhrs: Gegen die herrschende Ordnung mit oder ohne utopischen Horizont?
Input von Gal Kirn (Philosophischer Politologe)
Pause
16.30 Uhr
Wahrnehmungs- und Körperübung, Teil 2, mit Raquel Lorenz
17.30 Uhr
Richtig unruhig bleiben. (Wie) Geht Aktivismus ohne Burn-out/on?
Gespräch mit Friederike Habermann (Aktivistin, freie Wissenschaftlerin) und Sebastian Vetter (Letzte Generation)
18:00 Uhr
Ende
Über die Veranstaltung
Die Pandemie mitsamt der massiven Verlagerung von Arbeitsplätzen (home office) und Klassenzimmern (home schooling) ins Zuhause veränderte für viele Menschen den Alltag und möglicherweise das Zuhause selbst. Einerseits kam es zu einer Reaktivierung traditioneller Geschlechterrollen, anderseits geschah ein weiterer Schritt in Richtung einer „Neuordnung des Privaten“ (Sarah Speck). Was ist für wen an dieser Entwicklung neu? Wie vollzog sie sich jenseits der heterosexuellen Kleinfamilie?
Wie Feministinnen seit langem betonen, ist das Zuhause, der vermeintlich private Zufluchtsort, ja immer auch ein Raum der Reproduktion ökonomischer und politischer Verhältnisse.
Was genau meinen wir also mit Zuhause und wer hat überhaupt eins? Wo fängt es an, wie ist es markiert und umgrenzt, und welche Markierungen verlaufen quer zu ihm? Woher kommen Assoziationen wie Geborgenheit oder emotionale und soziale Sicherheit? Und warum wird das Zuhause oft als das Gegenteil von öffentlichen und geteilten Räumen gedacht? Kann nicht auch eine Community ein Zuhause sein? Oder gar eine ganze Gemeine Stadt?
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Reihe „Gemeine Stadt – Berlin gemeinsam gestalten“
Was meinen wir, wenn wir von „Zuhause“ sprechen?
Einführung von Sabrina Dittus und Kathrin Wildner (Kuratorinnen)
ZUHAUSE SEIN
14:30 Uhr
Das Zuhause und die Neuordnung des Privaten
Input von Sarah Speck und Lilian Hümmler (Institut für Soziologie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt)
15:00 Uhr
Auf dieser Welt nicht zuhause?
Lesung von Xinan Pandan (Dichter*in und bildende Künstler*in):
15:30 Uhr
Das Zuhause ist kein Klassenzimmer
Gespräch mit Celia und Elias (Kinder- und Jugendparlament Tempelhof-Schöneberg)
Pause
ZUHAUSE HABEN
16:15 Uhr
Wohnen als flüchtige Praxis. Wir bauen ein Zuhause
Input und Übung mit Maja Momic (Stadtforscherin, HCU Hamburg)
17:45 Uhr
Tischgespräche zu unterschiedlichen Themen:
18:15 Uhr
Ausklang bei Drinks & Snacks
19:30 Uhr
Ende
Über die Veranstaltung
Im Sinne der Bereitstellung aller Infrastrukturen und Güter, die für ein würdiges menschliches Leben existenzielle Bedeutung aufweisen, ist die allgemeine Daseinsvorsorge eine zentrale Aufgabe des modernen Staates einschließlich der Kommunen. Historisch wurde diese Aufgabe, bezogen auf unterschiedliche Bevölkerungen und auf die Definition dessen, was als existenziell galt, äußerst selektiv und paternalistisch wahrgenommen. Der Neoliberalismus bewirkte schließlich einen staatlichen Rückzug aus vielen Aufgaben der Daseinsvorsorge und deren Privatisierung.
Laut dem Foundational Economy Collective, das die „Ökonomie des Alltagslebens“ erforscht, handelt es sich bei der Daseinsvorsorge um den „alltäglichen Kommunismus, der unserem alltäglichen Kapitalismus unterliegt und ihn erst ermöglicht“. Denn der Kapitalismus gründet auf existenziellen Infrastrukturen, die ihm nicht nur der Staat, sondern wir alle zur Verfügung stellen.
Der von uns gewählte Begriff der Daseinsfürsorge weitet das klassische Verständnis öffentlicher Aufgaben aus: auf Aspekte sozialer Fürsorge und eines Sich-Kümmerns um Andere; auf ein intersektionales Konzept der Gerechtigkeit, das Mehrfachdiskriminierungen aufgrund von race, Geschlecht, Klasse, sexueller Orientierung, Gesundheit oder Alter bekämpft; auf die Verantwortungsübernahme für postkoloniale globale Verhältnisse. Anderthalb Jahrhunderte nach dem Ende der Pariser Kommune diskutieren wir, wie und ob deren Forderung nach einem „Luxus für alle“ in die Gegenwart übersetzt und auf die globale urbane Welt ausgedehnt werden könnte.
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
DASEIN_FÜR_SORGE. Eine Einführung
Sorge, Mit-sein, Mit-Teilung: Von Heidegger zu Nancy
von Sabrina Dittus
14:30 Uhr
Politische Bildung als kollektive Praxis der Selbstermächtigung
Eine Sprechübung mit Petra Barz (dock Europe, Hamburg)
Pause
16:00 Uhr
Platz für Selbst- und Lebenssorge:
Erzählungen aus dem Berliner Alltag
Pflegende Angehörige: Herbert Probst (Bezirksseniorenvertreter, Berlin)
Recht auf Gesundheitsversorgung für Alle: Jeannie Moser (Medibüro Berlin)
Care Revolution: Charlotte Hitzfelder
17:00 Uhr
Postwachstumsökonomien des Alltags
Input und Diskussion mit Hanna Völkle (Harriet-Taylor-Mill-Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung) und Simin Jawabreh (Aktivistin und Bloggerin)
17:45 Uhr
Beendigung der 1. Staffel der Veranstaltungsreihe ‘Gemeine Stadt’
Über die Veranstaltung
Kollektive verstehen wir in der Reihe „Gemeine Stadt“ als freiwillige soziale Zusammenschlüsse, deren Mitglieder sich gleichberechtigt organisieren, um selbstbestimmte politische, soziale, kulturelle oder ökonomische Ziele gemeinschaftlich zu verfolgen. Historisch wie auch gegenwärtig spielen solche Kollektive eine wichtige Rolle bei der Frage danach, wie urbane Gesellschaften von Bewohner:innen gemeinsam gestaltet werden können.
Schon im 19. Jahrhundert entstanden aus der Arbeiterbewegung heraus Genossenschaften und Kooperativen etwa zur Versorgung mit Wohnraum oder Lebensmitteln nach Grundsätzen der Selbstermächtigung, Selbsthilfe und Gemeinnützigkeit. Aus den Neuen Sozialen Bewegungen heraus gründeten sich in den späten 1970er Jahren selbstverwaltete Betriebe, die sich als solidarische Ökonomien verstanden und sich kapitalistischen Profitlogiken verweigerten. Bis heute existieren kollektive Organisierungsformen auch in der (Erwachsenen-)Bildung oder der kulturellen und künstlerischen Praxis. In jüngster Zeit findet die Kollektividee wieder eine rege Nachfrage, die vielfältige Neugründungen und Weiterentwicklungen generiert.
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Reihe „Gemeine Stadt – Berlin gemeinsam gestalten“
Kollektiv Politik machen: Selbstorganisation und feministische Kollektive
14:15 Uhr
Input von Denise Garcia Bergt (International Women Space, Berlin) mit Ausschnitten von Gracia Bergts Film über die Entstehung des IWS als selbstorganisierter, anti-rassistischer Zusammenschluss geflüchteter Frauen und Migrantinnen
14:30 Uhr
Gesprächsrunde zu Formen kollektiver feministischer Selbstorganisationen in Berlin seit den 1990er Jahren
mit Denise Garcia Bergt (International Women Space, Berlin), Sabine Weber und Cora Heintzmann (hinkelsteindruck, sozialistische GmbH) und Barbara Wessel (Rechtsanwältin für Asyl- und Migrationsrecht)
Pause
Kunst im Kollektiv, kollektive AutorInnenschaft
15:30 Uhr
Kollektive Kunst: Künstlerische Praxis im Sinne des Gemeinsamen?
Input der Künstlerinnen & Aktivistinnen Kim Sonntag 1 & Kim Sonntag 2 von Kunstblock and beyond
16:00 Uhr
Kollektives Zeichnen
mit Marcos Garcia Perez (Mitkunstzentrale im Haus der Materialisierung, Haus der Statistik)
Pause
Das richtige Leben und Arbeiten im falschen? Potentiale und Fallstricke aktueller kollektiver Praktiken & Ökonomie
17:15 Uhr
Tisch-/Gespräche
mit Club und Kulturzentrum about blank, Coven Berlin, hinkelsteindruck und International Women Space
17:45 Uhr
Roundup
18:00 Uhr
Ende
Über die Veranstaltung
Die Aussage „Not ist hierarchisch, Smog ist demokratisch“, die der Soziologe Ulrich Beck in seinem berühmten Buch Risikogesellschaft 1986 getroffen hat, ist längst widerlegt.
Urbanist:innen wie Mike Davis haben im Gegenteil gezeigt, dass Umweltbelastungen in städtischen Räumen sozial äußerst ungleich verteilt sind. Der Klimawandel wird solche Belastungen noch massiv verschärfen.
Welche Orte und Gruppen in Berlin sind den steigenden Gefahren besonders stark ausgesetzt, wer kann sich am wenigsten davor schützen? Welche politischen Weichenstellungen wären erforderlich, um Umweltgerechtigkeit für alle in der Stadt Lebenden zu gewährleisten? Wer dominiert relevante Entscheidungsprozesse, welche Minderheiten sind aus ihnen ausgeschlossen? Welche Initiativen kämpfen mit welchen Forderungen für Umweltgerechtigkeit? Und wo sind die Blockaden dagegen zu verorten?
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Reihe „Gemeine Stadt – Berlin gemeinsam gestalten“
Umwelt(un)gerechtigkeit?
14:15 Uhr
14:30 Uhr
Was hat Umweltgerechtigkeit mit kolonialer Geschichte zu tun? Input von Ellen Gomes (Black Earth Collective)
14:45 Uhr
Gespräch mit Annette Jensen und Ellen Gomes
Stadt-Lärm
15:15 Uhr
Städtische Klangumwelten
Ein Hörspaziergang mit Thomas Kusitzky
Pause
Städtische Bürokratie für den Klimawandel
16:45 Uhr
Pop-up und Struktur
Kommentierte Ausschnitte aus einem entstehenden Dokumentarfilm Von und mit Anne Huffschmid
Pause
Urbane Umwelten erforschen: Laborberichte
17:30 Uhr
Tischgespräche
(mit Studierenden des Masterprogramms soziokulturelle Studien, Europa-Universität Frankfurt/Oder)
18:00 Uhr
Ende
Über die Veranstaltung
Nicht zuletzt der permanente Anstieg der Mieten gefährdet im heutigen Berlin die Existenz von immer mehr Menschen. In Reaktion darauf begannen Mieterbewegung, gemeinwohlorientierte Institutionen und kritische Intellektuelle Modelle zu erarbeiten, um Immobilien und städtischen Boden der Spekulation zu entziehen.
Der Eigentumsbegriff der Neuzeit schließt das Recht auf dessen Aufhebung mit ein. Die Perspektiven der Umverteilung oder der gemeinsamen Nutzung erscheinen dabei jedoch unzureichend, wenn nicht die Fragen des Erhalts, der Fürsorge und Pflege mit einbezogen werden.
Was machen die gegenwärtigen Eigentumsverhältnisse mit der Stadtgesellschaft und welche anderen Verfügungsmöglichkeiten – wie etwa Genossenschaften – existieren oder wären denkbar? Was könnte sich verändern, wenn im Alltag unverzichtbare Infrastrukturen wie die Wohnraumversorgung aber auch das Gesundheitswesen als öffentliche oder gemeine Güter verstanden und vergesellschaftet werden?
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Reihe „Gemeine Stadt- Berlin gemeinsam gestalten“
Wo sind wir hier?
Ludger Lemper (Kulturmarkthalle)
14:30 Uhr
Welches Eigentum?
Über Formen des Eigentums (Videoausschnitte)
mit Eva von Redecker
Eigentum und Bodenpolitik
Input von Tobias Habermann (Stadtplaner)
15:00 Uhr
Mapping Eigentum. Markierungen von Eigentum im Raum
Spaziergang und kartographische Erkundungen im Mühlenbergkiez mit Dagmar Pelger (Architektin)
Pause
Wem gehört die Stadt?
15:30 Uhr
Eigentum von Grund und Boden. Ansätze einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik
Daniela Brahm (ExRotaprint, Stadtbodenstiftung) im Gespräch mit Tobias Habermann
Pause
17:00 Uhr
Wohnraumversorgung – Über Enteignung zur Vergemeinschaftung?
Ralf Hoffrogge (Deutsche Wohnen & Co enteignen) und Ulrike Hamann (Wohnraumversorgung Berlin AöR)
17:30 Uhr
Tischgespräche / Diskussion in kleinen Gruppen
mit Daniela Brahm, Ulrike Hamann, Tobias Habermann und Ralf Hoffrogge
18:00 Uhr
Abschluss
Über die Veranstaltung
Versammlungen im öffentlichen Raum, auf denen die gesellschaftliche Gestaltung der Stadt öffentlich debattiert wird, stellen ein Kernelement der urbanen Demokratie dar. Von der Agora der antiken Polis über die Barrikaden und Clubs der revolutionären Pariser Kommune vor 150 Jahren bis hin zum Human Microphone der weltweiten Occupy-Bewegung oder dem Refugee Camp auf dem Kreuzberger Oranienplatz haben öffentliche Versammlungen immer wieder zentrale Fragen des Städtischen basisdemokratisch verhandelt.
Was sind die Voraussetzungen für solche Zusammenkünfte, welche Orte, Regeln und Wirkungen haben sie? Wer ist dort sichtbar und hörbar, wer eher nicht, und wie werden Entscheidungen getroffen? Und unter welchen Bedingungen und in welchen Formen entwickeln sich Versammlungen im öffentlichen Raum schließlich zu politischen Akten, die die Stadt verändern?
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Reihe „Gemeine Stadt – Berlin gemeinsam gestalten“
14:15 Uhr
Der Hellersdorfer ‚Place international‘ als Ort der Nachbarschaftsversammlung
Eine Präsentation des Künstlers Adam Page
Von der Pariser Kommune bis zum Place international
Ein performativer Vortrag des Kurators Jochen Becker
Filmausschnitte „La Commune“ von Peter Watkins
Was können wir von der Pariser Kommune für die aktuelle Stadtpolitik lernen?
Eine Anwendung auf die munizipalistische Bewegung in spanischen Städten von der Aktivistin und Stadtpolitikerin Ana G. Mendez
15:00 Uhr
Performative Choreographien des Versammelns
Eine praktische Übung mit der Dramaturgin und Performerin Liz Rech
Pause
16:00 Uhr
Versammlung als basisdemokratische Selbstermächtigung
„Mapping Along the Refugee Complex: Sur Place“
Ein Kurzfilm mit Napuli Paul Langa zur Besetzung des Berliner Oranienplatzes
16:15 Uhr
Bürgerschaftliche Akte: Platzbesetzungen als politische Praxis
Eine Diskussion mit Vertreterinnen der Refugee-Bewegung und internationalen Aktivistinnen
17:00 Uhr
„Gemeinsam sein“: Eine künstlerische Intervention im öffentlichen Raum mit Erik Göngrich
17:45 Uhr
Abschließendes Statement
Über die Veranstaltung
Die Straße ist so nicht nur ein zentrales kommunales Gut, sondern auch das gebräuchlichste Terrain des stadtgesellschaftlichen Miteinanderseins. Was ist also das Potenzial der Straße für eine als „gemein“ verstandene Stadt? Wie müsste sie gestaltet werden, damit sie als eine allgemein geteilte Bühne des Alltags, aber auch als politischer Raum einer demokratischen Öffentlichkeit fungieren kann?
Ob öffentlicher Ort, Asphaltwüste oder Verkehrsfläche – eine zurzeit besonders heiß umkämpfte gesellschaftliche Ressource ist die Straße. Historisch war sie immer auch Schauplatz sozialer und politischer Versammlungen. Sie ist einerseits hoch reglementiert, andererseits Lokalität permanenter Aushandlungen und Aneignungen, geprägt von Nähe und Distanz, Fremdheit und Anonymität, Bewegung und Begegnung, Diversität und Banalität.
Über die Veranstaltungsreihe
In Städten wie Berlin wird nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens der öffentlichen Räume, des kollektiven Konsums und der gesellschaftlichen und ökologischen Ressourcen gefragt: Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und gestalten? Wie können für alle Bewohnenden gleiche Rechte auf Teilhabe hergestellt werden?
Gemeinsam mit Akteur:innen aus Berlin, die fundamentale stadtgesellschaftliche Transformationen mit Blick auf neue Formen eines Miteinanders und einer allgemeinen Daseinsfürsorge erproben, wollen wir solche Fragen öffentlich ausloten.
14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Reihe „Gemeine Stadt – Berlin gemeinsam gestalten“
14:15 Uhr
„gemeinsam sein“
Kurzfilm von Sabrina Dittus, Interview mit dem Philosoph Jean-Luc Nancy
14:30 Uhr
„Die Straße als Affektgenerator“
Wahrnehmungsspaziergang rund um den Bahnhof Zoo Sensibilisierung für die Vielfalt unserer alltäglichen Begegnungen und Sinneseindrücke auf der Straße sensibilisieren soll
Pause
15:30 Uhr
„Kritik des bürgerlichen Blicks auf die Straße“
Gesprächsrunde mit Nadire Biskin (Schriftstellerin), Agata Lisiak (Kulturwissenschaftlerin) und dem Streetworker Team Xhain von Gangway e.V.
Moderation: Kathrin Wildner
Pause
16:45 Uhr
„Die Straße als umkämpfte Ressource“
Gespräch mit Felix Weisbrich (Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes von Friedrichshain-Kreuzberg), der als Erfinder der Berliner Popup-Radwege gilt
Gesprächsführung: Stephan Lanz
17:15 Uhr
„Straße als politischer Raum“
Diskussion in kleinen Gruppen mit je einem Experten oder einer Expertin
18:00 Uhr
Abschließendes Statement